Mittwoch, 24. März 2010

Meine 1. balinesische Hochzeit

Seit ca. 2 Wochen war bekannt dass meine Kollegin, Ketut, am 24. Maerz heiraten wuerde. Sie hatte bereits sehr aufwendige Einladungskarten in allen Abteilungen verteilt.
Meine Kollegin (Anggi) fragte mich ob ich sie zu der Hochzeit begleiten wollte, diese sei zwar sehr weit entfernt aber wir koennten eins der Autos des Hotels benutzen da sicher mehrere Kollegen zu der Hochzeit gehen wurden.
Eine Woch vor der Hochzeit erklaerte meine Kollegin jedoch sie koenne nicht zu der Hochzeit gehen da ein wichtiges Meeting anstand. Leider konnte ich auch niemanden sonst finden der zu der Hochzeit wollte. Alle erklaerten mir, der Weg waere zu weit und es waere ihnen zu anstrengend so lange im Auto zu sitzen. Am 20. wurde dann jedoch das Meeting abgesagt und ich ging davon aus ich koenne zusammen mit Anggi zu der Hochzeit gehen. Doch auf einmal war sie sich auch nicht mehr so sicher und auch sie sagte ihr waere der Weg zu weit...
Somit fand ich mich damit ab das ich wohl noch nicht dazu kommen wuerde eine balinesische Hochzeit live mitzuerleben.

Gestern fragte mein Chef mich jedoch ob ich nicht schon um 12h schluss machen wollte um zusammen mit einigen Kollegen aus anderen Abteilungen zu der Hochzeit zu fahren. Das lies ich mir naturlich nicht 2mal sagen. Nur doof das ich jetzt nur normale Klamotten mithatte. Doch dieses Problem loeste sich schnell, alle trugen einfach ihre Arbeitsuniform. Also, noch schnell was gegessen, damit die Fahrt auch nich zu anstrengend wird, und los gings.

Die Fahr dauerte 2 Stunden undwar ueberaus entspannend. Es ging durch wunderschoene Reisfelder und Palmenwaelder. Nachdem wir ankamen wurden wir erst einmal von Ketut und ihrem Mann begruesst. Dann trug sich jeder in ein Gastebuch ein, warf seinen Umschlag in die schon bereitgestellte Kiste und bekam von Catering-Service eine kleine Holzteller samt Schluesselanhanger als Andenken ueberreicht und konnte sich kleine Snacks und Getraenke aussuchen.
Sobald wir unser Getraenk aushatten wurden wir auch schon aufgefordert uns am Buffet zu Bedienen. Hier gab es eine grosse Auswahl verschiedener balinesischer Speisen und wenn man seinen Teller gefullt hatte bekam man noch einen zweiten mit Nachspeisen wie Pudding, Eis und Fruechten in die Hand gedrueckt. Kaum hatte ich die Teller aus der Hand gelegt draengten meine Kollegen auch schon wieder zum Aufbruch.
Nun wurde mir auch langsam klar warum den meisten Kollegen der Weg zu weit war. Die Fahrt dauerte insgesamt 4,5 Stunden doch vor Ort waren wir hoechstens 45 Minuten. Ist man nicht eng mit dem Hochzeitspaar verwandt geht man nur zu der Hochzeit um seine Glueckwuensche auszusprechen, bekommt Verpflegung und geht wieder.

Auf dem Rueckweg machten wir noch halt in dem Heimatdorf eines Kollegen. Dieser erzaehlte mir schon die ganze Fahrt sein kleiner Sohn waere so niedlich und saehe aus wie Lex Luther. Ich konnte mir das zuerst nicht so recht vorstellen, doch als ich den kleinen dann sah war mir sofort klar was er meinte. Der kleine Junge hatte ueberhaupt keine Haare! Eine der balinesischen Traditionen ist es den Kindern den Kopf zu rasieren wenn sie 1,5 Jahre alt werden. Das sah wirklich sehr lustig aus. Wir sassen dort eine Weile im Garten, bekamen frischen selbstgemachten Kaffee und traten dann den Rueckweg an.


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